Seine literarischen Reportagen werden allmählich zur Legende, regelmäßig erscheinen die besten davon im Christoph Links Verlag, und regelmäßig kommt er dann zu uns, um sie vorzustellen. Ebenso steht es um seine Romane („Nachrichten“, „Lennon ist tot“, „Königstorkinder“, "Comeback"), von denen er auch mehrere in den letzten Jahren bei uns vorgestellt hat.

Für Ex-Jugendliche der Ex-DDR sind seine Texte vielleicht genauso wichtig wie für mich, der westdeutsche Altlinke, die Texte von Uwe Timm ("Kerbels Flucht", "Die Entdeckung der Currywurst", "Rot", "Am Beispiel meines Bruders" u.v.a.). Aber ich bin nicht in der ex-DDR aufgewachsen, trotzdem strahlen Osangs Texte irgendwie eine Liebe zu allem aus, worüber er schreibt, auch zu dem, was er vielleicht gar nicht mag, einen abgrundtiefen Humanismus, der auch mich immer wieder tief berührt. Klar, ein Journalist muss beobachten können, aber fühlen? Bei Osang fühlt man, worüber er schreibt. Feeling! Das isses.

Und dann schreibt Osang jedes Jahr eine Weihnachtsgeschichte. Eigentlich sind es keine Weihnachtsgeschichten, aber irgendwie doch. Auf jeden Fall erscheinen Sie immer zu Weihnachten, in einer Zeitung, schließlich ist er Journalist, aber jetzt hat er sie in einem Buch zusammen herausgebracht: Winterschwimmer! 

Er schreibt auch immer eine Ostergeschichte, aber die hat er noch nicht in einem Buch veröffentlicht. Außerdem ist Ostern noch weit hin, und jetzt ist Winterschwimmer erschienen, und außerdem kurz vor Weihnachten, deshalb liest er jetzt bei uns seine Weihnachtsgeschichten. Passt doch!

Und außerdem: Wir müssen auch mal ein neues Foto von ihm machen!