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18.04.18 Christian Jakob: Diktatoren als Türsteher Europas

18.04.201820:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Europa zieht seine Grenzen durch Afrika.

Migrationskontrolle * Zuwanderungsstopp – die Schlag-wörter, mit denen Stimmung gemacht wird. Mit Hochdruck bauen die EU-Staaten ihre Beziehungen zu den Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent aus: Diese sollen ihre Bürger daran hindern, nach Europa zu gelangen. Menschen-rechte, Demokratie, Freiheit – interessieren hier nicht! Die EU bietet Milliarden Euro für Militär- und Wirtschaftshilfe – statt für Integration. Keine Frage mehr, was die europäischen Kolonialmächte in diesen Ländern angerichtet haben – und noch anrichten!

Seit Jahren recherchieren Simone Schlindwein und Christian Jakob zu diesem Thema.

Christian Jakob, Jahrgang 1979, Reporter im Rechercheressort der taz. Für seine Berichterstattung wurde er 2017 mit dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus ausgezeichnet.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe andere buchseiten, eine Zusammenarbeit von Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg –Vorpommern und andere buchhandlung.

 

Europa zieht seine Grenzen durch Afrika. Migrationskontrolle ist in der EU zu einer Frage von höchster innenpolitischer Bedeutung geworden. Mit Hochdruck baut sie daher ihre Beziehungen zu den Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent aus. Diese sollen ihre Bürger daran hindern, nach Europa zu gelangen. Die EU bietet dafür Militär- und Wirtschaftshilfe in Milliardenhöhe. Sie arbeitet mit Regimen zusammen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen, und bildet deren Polizei und Armeen aus. Die Bewegungsfreiheit in Afrika wird eingeschränkt, Entwicklungshilfe wird umgewidmet und an Bedingungen geknüpft: Wer Migranten aufhält, bekommt dafür Geld. Am meisten profitieren IT-Unternehmen sowie Rüstungs- und Sicherheitskonzerne in Europa.
Seit Jahren recherchieren Simone Schlindwein und Christian Jakob zu diesem Thema. Ihr Buch ist die erste umfassende Darstellung der neuen europäischen Afrikapolitik. 

»Von geschützten Grenzen und der Öffnung der Märkte träumt die EU. Von geschützten Märkten und offenen Grenzen träumt Afrika. Solange dieses Interessensdilemma nicht gelöst ist, wird es keine echte Partnerschaft geben.«
Christian Jakob, Simone Schlindwein 

PRESSESTIMMEN

Das auf umfangreichen Recherchen des »taz«-Reporters und der »taz«-Korrespondentin fußende Buch liest sich wie ein Krimi, der auf ein gutes Ende hoffen lässt. Doch dieses ist laut Jakob und Schlindwein nicht in Sicht. (...) Das Buch macht deutlich, dass jede und jeder über die Auswirkungen der europäischen Abschottungspolitik Bescheid wissen kann.
Katja Herzberg, Neues Deutschland
Den Autoren gelingt nicht nur - in schnörkelloser Sprache - ein gelungener Überblick darüber, wie Europa irreguläre Migration verhindert und welche Folgen das für die betroffenen Menschen hat. Sie zeigen auch auf, wie sich Diskurse rund um Migration verschoben haben.
Benjamin Breitegger, FALTER
Wer verstehen will wie die Europäische Union versucht, den Flüchtlingsstrom aus Afrika einzudämmen, muss das Buch »Diktatoren als Türsteher Europas« lesen!
APA - Austria Presse Agentur
Die Darstellung von Christian Jakob und Simone Schlindwein ist sorgfältig, entwaffnend faktenreich und so aktuell, dass die Entwicklungen bis zum Sommer 2017 berücksichtigt werden.
Günter Beyer, Süddeutsche Zeitung
Simone Schlindwein und Christian Jakob zeigen, wie Europas Politik Flüchtlinge aus Afrika abzuwehren hilft, Diktatoren unterstützt, den Kontinent spaltet und die politischen und kulturellen Verhältnisse in Afrika ignoriert.
ARD/ttt, titel, thesen, temperamente
Das Buch »Diktatoren als Türsteher Europas« ist als präzise recherchiertes Buch höchst lesenswert und bislang in seiner Ausführlichkeit das beste Buch zu dieser Thematik.
Jacqueline Andres, Wissenschaft und Frieden

andere buchhandlung (am Doberaner Platz), Wismarsche Str. 6/7, 18057 Rostock

Abendkasse: 7,00 Euro, im Vorverkauf: 5,00 Euro.

Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert
Einband: kartoniertes Buch
EAN: 9783861539599
18,00 €inkl. MwSt.

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