Dichter und Weise, Religionsstifter und Mystiker haben im Laufe der Menschheitsgeschichte einen kostbaren Schatz an Gedanken und Unterweisungen überliefert, für die meisten von uns viel zu viel, um alles zu lesen. Die Reihe „Goldene Mitte“ möchte Kostproben aus dem vielfältigen Menü anbieten, die für manchen Leser vielleicht einen Anreiz bilden, sich ausführlicher in das Werk eines der Großen im Geiste zu vertiefen. Oder suchen Sie ein winziges Geschenk, um einen lieben Menschen so einfach zwischendurch eine persönliche Freude zu bereiten? - Inzwischen ist die Reihe auf 33 Hefte angewachsen. Jedes Heft passt in einen gewöhnlichen C6 Briefumschlag und kostet weniger als eine Tasse Kaffee.

Franz von Assisi (1181/82-1226 in Assisi, Italien) Heiliger, apostolischer Wanderprediger, Ordensgründer. Sohn eines reichen Tuchhändlers und seiner franz. Gattin, auf den Namen Giovanni getauft, aber vom Vater Francesco (Französchen) genannt, wohl nicht zuletzt, weil er in seiner Jugend ein singender, musizierender Troubadour, ein Minnesänger der Provence war. Mit 24 Jahren zog er sich in die Einsamkeit zurück, wurde der „Liebhaber der Armut“, in absoluter Bedürfnislosigkeit und strenger Askese; er lebte Nächstenliebe als „Minder-Bruder“ aller Menschen und aller Kreatur und empfing die Berufung zur Wiederherstellung der Kirche, was er zunächst auch wörtlich auf die Gebäude bezog, so vor allem sein Lieblingskirchlein Portiuncula. Aufgrund seines starken Charismas schlossen sich ihm bald immer mehr Brüder an, er gründete drei Orden, die sog. Bettelorden, ihr Ziel: die Verwirklichung des Evangeliums durch Askese, besondere Armut, apostolische Mission.