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Utopien

eBook - Politikum 2/2018, Politikum

Osiander, Dr Andreas/Reese-Schäfer, Prof Dr Walter/Althammer, Prof Dr
Erschienen am 25.06.2018, 1. Auflage 2018
12,80 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783734406638
Sprache: Deutsch
Umfang: 80 S., 12.75 MB
E-Book
Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Im Alltag wird das Wort "e;utopisch"e; gemeinhin fur etwas verwendet, das als phantastisch und nicht wirklich gilt. Wer "e;utopischen"e; Ideen anhangt, wird nicht selten als vertraumt, als weltfremd angesehen. Dabei hat die Utopie in der Philosophie und in der Literatur Europas eine ebenso lange Tradition, wie sie eine wichtige Funktion im politischen Denken ubernommen hat. Bereits in der Antike trumte Platon von einem Ort als Gegenentwurf zu den von ihm kritisierten Zustnden in Athen: Atlantis. Die Menschen der Antike und des Mittelalters erdachten viele weitere Sehnsuchtsorte, die als Gegenentwurf zum eigenen Jammertal zu verstehen sind: das Paradies, Montsalvech, der Gottesstaat oder das Schlaraffenland. Es war schlielich Thomas Morus, der mit seinem Roman "e;Utopia"e; eine neue literarische Gattung schuf und ihr sogleich den Namen verlieh. Seither sind unzhlige Werke in Literatur, Philosophie, Bildhauerei, Malerei, Film und Computerspiel entstanden, die Phantasiewelten erschaffen, meist zur Unterhaltung, doch hufig genug mit dem Ziel, die politischen und gesellschaftlichen Zustnde zu kritisieren und zu verndern. Einige dieser Utopien - wie der Kommunismus - wurden zu wirkmchtigenIdeologien, die den Gang der Weltgeschichte entscheidend verndern sollten und ihrerseits beiende Kritik erzeugten, die um 1900 eine wieder neue Gattung hervorbrachten: die Dystopie. Diese Ausgabe von Politikum befasst sich mit den verschiedenen Facetten utopischer Entwrfe. Im Anschluss an einen berblicksbeitrag folgt eine Einfhrung in die frhen Vorstellungen vom idealen Staat. Mit dem Ausgreifen Europas auf die Welt wuchs das Bedrfnis, eine Ordnung zu schaffen, die den Frieden zwischen den in Entstehung begriffenen Territorialstaaten jenseits dynastischer Arrangement garantieren knnte. Die Sehnsucht nach dem "e;Ewigen Frieden"e; (Immanuel Kant) stand an der Wiege des Vlkerbunds und der Vereinten Nationen. Die Skepsis, ob die Menschheit in der Lage sein wrde, eine ideale Ordnung zu erschaffen, lie einige Denker schon frh auf den Gedanken verfallen, dass dazu ein "e;neuer Mensch"e; die Voraussetzung sei. Der entsprechende Beitrag zeigt, dass die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse des 19. Jahrhunderts die Mglichkeit zu erffnen schienen, solch vage Ideen zu konkreten Plnen weiterentwickeln zu knnen, bis der Wahn vom "e;Herrenmenschen"e; die zerstrerische Kraft derartiger dystopischer Vorstellungen offenbarte.Auch andere Utopien erschienen nicht als Verheiung, sondern als elementare Bedrohung und brachtenein neues Genre hervor, die Dystopie, die in Filmen und Videospielen deutlich weitere Verbreitung finden als utopische Entwrfe. Die Diskussion um ein "e;Grundeinkommen"e; ist ebenso konkret und aktuell, wie sie kontrovers ist. Ist sie eine "e;Utopie, die keine bleiben muss"e; und - wenn ja - wie ist es um die Finanzierbarkeit bestellt? Oder ist das Grundeinkommen ein Gedanke, der nicht zu realisieren ist? Bei der Gegenberstellung der kontrren Meinungen wird zudem deutlich,dass die Protagonisten von sehr unterschiedlichen Dingen sprechen, wenn von "e;Grundeinkommen"e; die Rede ist. Um ein "e;bedingungsloses Grundeinkommen"e; fr alle Bewohner in Deutschland geht es nmlich in aller Regel nicht, womit die Diskussion aber nicht nur auf dem Boden der harten konomischen Tatsachen landet, sondern ihren revolutionren Charakter einbt. Nicht alles, was "e;utopisch"e; des Weges kommt, ist weltfremd oder gar berflssig. Als Ziel oder als Kontrastprogramm zu einer mglicherweise allzu buchhalterischen Politik haben Utopien auch heute ihre politische Funktion.

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