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Die Wahlverwandtschaften

Ein Roman

Erschienen am 01.09.1996
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783717518921
Sprache: Deutsch
Umfang: 406 S.
Format (T/L/B): 1.8 x 15.4 x 9.8 cm
Einband: Leinen

Beschreibung

'Zwei große Leidenschaften sieht man in diesem Buch wirken, vielleicht die zwei größten, die es gibt: die Leidenschaft zur menschenwürdigen Einrichtung der Welt und die Leidenschaft der Liebe. Ob die beiden miteinander versöhnt werden können, fragt der Roman.' Peter von Matt Mit dem Titel seines Romans zitierte Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) ein Naturgesetz: 'Wahlverwandtschaft' bezeichnet die Eigenschaft chemischer Elemente, eine bestehende Verbindung spontan zu lösen und sich mit einem anderen Element zu vereinigen. Das Kräftespiel von menschlicher Anziehung und Abstoßung, die Frage nach Freiheit und Notwendigkeit sittlichen Handelns bilden entsprechend das Zentrum dieses streng gebauten Werks, das mit seiner Verknüpfung von Gefühlswirren und Gesellschaftskritik bereits auf die großen Eheromane des späteren 19. Jahrhunderts verweist. Eduard und Charlotte waren sich in jungen Jahren innig zugetan, wurden durch standesgemäße Heiraten getrennt und entschließen sich nun, nach dem Tod beider Partner, zur Ehe. Sie ziehen sich auf Eduards Landgut zurück, um dort ganz füreinander leben und gemeinsam den Park neu ordnen zu können. Auf Wunsch des Gatten wohnt der mit ihm befreundete Hauptmann Otto bei ihnen, Charlotte holt ihre Pflegetochter Ottilie zu sich. Das junge, sensible Mädchen und der labile Eduard sind sofort voneinander angezogen - ebenso wie die lebenspraktischen Menschen Charlotte und Otto. Doch während letztere sich zur Entsagung entschließen, verfallen Ottilie und Eduard einander mehr und mehr.

Autorenportrait

Johann Wolfgang Goethe wurde am 28.8.1749 in Frankfurt a. M. geboren. Er studierte Jura in Leipzig und Straßburg; nach der Promotion bereitete er sich in Frankfurt auf den Anwaltsberuf vor. Bereits 1773 und 1774 hatte er großen Erfolg mit seinen Stücken "Götz von Berlichingen" und "Clavigo" sowie mit seinem ersten Roman "Die Leiden des jungen Werther". 1774 machte er auch Bekanntschaft mit dem Herzog Carl August von Weimar, auf dessen Einladung er ein Jahr später nach Weimar zog. Dort wurde er zunächst Legionsrat, dann Staatsrat, Minister und Geheimer Rat. Er unternahm zahlreiche Reisen zum Rhein, in die Schweiz, nach Italien und Böhmen. 1791-1817 war er Direktor des Weimarer Staatstheaters. Goethe beschäftigte sich eingehend mit zahlreichen Wissengebieten, u.a. Botanik, Meteorologie, Anatomie, Mineralogie, Optik. Mit den größten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit war er bekannt oder befreundet, u.a. mit Schiller, Humboldt, Schelling; Emerson, Turgenev und Thackeray besuchten ihn. Er starb am 22.3.1832 in Weimar und wurde in der Fürstengruft beigesetzt. Johann Wolfgang Goethe ist nicht nur der größte deutsche Dichter, sondern auch ein universeller Denker, der maßgeblichen Einfluss auf die deutsche Literatur und Geistesgeschichte ausgeübt hat. Am Beginn seines umfangreichen Werks stand der Irrationalismus und Individualismus des Sturm und Drang: gefühlsbetonte, hymnische Lyrik, Dramen ("Götz") und der empfindsame "Werther". Unter dem Eindruck seiner Italienreisen wandte er sich der Klassik zu und schuf formstrenge, harmonische Dichtungen, v.a. über den idealen Menschen und das Verhältnis des Einzelnen zur Gesellschaft ("Iphigenie", "Wilhelm Meisters Lehrjahre"). Sein Spätwerk schließlich ist zunehmend von Gedanken über soziale und psychologische Fragen geprägt ("Faust", "Die Wahlverwandtschaften").

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