Geboren 1948 in Berlin, wuchs sie „ganz normal“ in der DDR auf. Schon in jungen Jahren setzte sie sich für mehr Selbstbestimmung der Frauen in der DDR ein. Ihre Haltung führte sie zuerst in die Reihen der Kirche, Mitte der achtziger Jahre in die Opposition gegen den SED-Staat und schließlich in das Zentrum der revolutionären Ereignisse von 1989.
Sie wurde zur ersten Kultusministerin des gerade neu geschaffenen Bundeslandes Brandenburg ernannt, und trat zurück, weil sie mit den Stasi-Verstrickungen ihres Ziehvaters Manfred Stolpe nicht umgehen konnte und wollte. Im neu geschaffenen Bündnis 90/Die Grünen wurde sie die erste Vorsitzende und dann 2000 als Nachfolgerin von Joachim Gauck die Bundesbeauftragte für die Stasiunterlagen. Ihre Autobiographie zeugt von dem Leben einer „normalen“ Frau, die in eine prägende Rolle der jüngeren deutschen Geschichte hineingerutscht ist.
Eine gemeinsame Veranstaltung von Heinrich-Böll-Stiftung Mecklenburg-Vorpommern, der Heiligen-Geist-Kirche und andere buchhandlung.